Urban-BRE-Citiy Bremen

Urban-BRE – elektromobile Citylogistik

Urban-BRE – elektromobile Citylogistik in Bremen geht in die Pilotphase

In den nächsten Tagen werde ich einiges über die letzte Meile schreiben. Was bedeutet dieser Begriff der letzten Meile und welche Schlüsse kann man daraus ziehen. Eine Meile das sind 1,60934 Kilometere, was sollen uns diese 1609 Meter sagen.

Die durchschnittlichen Distanzen bei E-Scootern liegen z.B. zwischen 1.82 KM bei Lime und 1.93 Km bei TIER. Auch hier kann man den Begriff der letzten Meile anwenden.

Ende September 2019 hat ein neues Forschungsprojekt in Bremen Fahrt aufgenommen, anbei schon einmal die aktuelle Pressemitteilung der GVZ Entwicklungsgesellschaft Bremen mbH. Der Bericht folgt, auch das ist ein Teil zu einer umweltfreundlichen Verkehrswende.

Pressemitteilung – Mit dem Elektro-Lastenrad RYTLE zugestellt:

Anlässlich des operativen Starts des Micro-Hub-Depots von Urban-BRE wurde das Projekt am 23.09.2019 um 11.00 Uhr vor Ort am „Umweltladepunkt“ in der Bremer Innenstadt (Jakobikirchhof, 28195 Bremen) in seiner praktischen Umsetzung vorgestellt.

Das GVZ in Bremen

Das Güterverkehrszentrum (GVZ) in Bremen hatte eine historische Vorreiterrolle in Sachen City-Logistik. Bereits in den 90er Jahren entstand aus der Erkenntnis sehr langer Wartezeiten bei bestimmten Empfängern die Idee, die Zustellung der Waren für diese Kunden auf gemeinsame Fahrzeuge im GVZ zu bündeln. Der operative Betrieb konnte sich jedoch aufgrund schwankenden Sendungsaufkommens und wettbewerbsbedingter Faktoren nicht langfristig etablieren. Die Grundgedanken eines gebündelten Transports – verknüpft mit einer Zustellung auf der ‚letzten Meile‘ sind angesichts von Stau- und Parkplatzproblemen für die Lieferfahrzeuge, steigenden Umweltanforderungen und einer Vorbereitung einer autofreien Innenstadt aktueller denn je.

Urban-BRE

Aktuell wurde mit dem Projekt „Urban-BRE – elektromobile Citylogistik in Bremen“ eine neue Initiative gestartet, um den Anforderungen der heutigen urbanen Distribution, Same-Day-Delivery-Tendenzen aber auch den vermehrten Umweltanforderungen gerecht zu werden. Das Projekt wird von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa in Bremen finanziell gefördert. Die Koordination übernimmt die GVZ Entwicklungsgesellschaft Bremen. Die praktische Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit Hellmann Worldwide Logistics und dem Bremer E-Lastenfahrrad-Spezialisten RYTLE,  dessen spezielle Lastenräder vom Bremer Radkurier eingesetzt werden. Das Pilotprojekt wird von der Dachorganisation der deutschen Güterverkehrszentren, der Deutschen GVZ-Gesellschaft mbH (DGG) wissenschaftlich begleitet.

Die Grundidee besteht in der energieeffizienten sowie klima- und umweltfreundlichen Versorgung der Bremer Innenstadt. D. h. die Innenstadtbelieferung mit Paketen und Paletten (Stückgut) soll durch die Einführung einer zusätzlichen Distributionsstufe (Micro-Hub-Depot) optimiert werden. Durch intelligente Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger sollen Schadstoff- und Geräuschemissionen gesenkt werden.

Start des Projektes

Das Projekt ist im Februar 2019 gestartet. Dem Projektteam ist es gelungen, in enger Zusammenarbeit mit der Stadt einen geeigneten Standort in zentraler Lage für die Positionierung des Micro-Hub-Depots zu finden und sich die Sondernutzungsrechte für diese Fläche zu sichern. Angestrebt wird eine Neubelebung des bereits Anfang der 2000er zur Förderung umweltfreundlicher Lieferfahrzeuge konzipierten „Umweltladepunkts“ am Jacobikirchhof. Hierbei kommt der  Unterstützung mehrerer städtischen Institutionen sehr hohe Bedeutung zu. Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, das Ordnungsamt sowie das Amt für Straßen und Verkehr haben durch ihre Kooperationsbereitschaft wichtige Beiträge zur Realisierung dieses Pilotvorhabens geleistet.

Im Rahmen der prototypischen Einführung ist es vorgesehen, dass in der ersten Projektphase zunächst die für die Innenstadtgebiete bestimmten Sendungsmengen des Projektpartners Hellmann Worldwide Logistics zu einem Dekonsolidierungspunkt (Micro-Hub-Depot) in der Innenstadt befördert werden. Dort werden die Sendungen durch elektromobile Lastenräder des Projektpartners RYTLE übernommen und von dem Bremer Radkurier an die jeweiligen Empfänger in der Bremer Innenstadt  zugestellt. Das im Bremer Innenstadtgebiet anfallende Sendungsaufkommen wird in gleichartiger Weise aus dem Stadtgebiet ins GVZ befördert.

Ausblick

Im weiteren Verlauf und bei erfolgreicher Implementierung in der ersten Phase wird angestrebt, die Sendungen des Projektpartners Hellmann Worldwide Logistics mit den Sendungen weiterer Partner im GVZ Bremen zu konsolidieren und diese Gütermengen gebündelt in die Innenstadt zu befördern.

Durch die Bündelung und Vorkommissionierung der Sendungen im GVZ und den Gütertransport in die Innenstadt sowie die elektromobile Feinverteilung entsteht ein nachhaltiges, innovatives und in hohem Maße serviceorientiertes Distributionskonzept für die letzte Meile mit signifikanten ökologischen Vorteilen für die Bremer Bevölkerung (Reduzierung von Verkehrsbelastung, Lärm, Emissionen), ökonomischen Vorteilen für die beteiligten Akteure und Servicemehrwerten für die logistischen Endkunden (höhere Flexibilität). Die verstärkte Zustellung und Abholung mit Lastenrädern kann auch einen Beitrag zu einer weitgehend autofreien Innenstadt leisten. Das Konzept stellt damit einen integrierten Ansatz zur Vernetzung von Infrastruktur und Fahrzeug im Kontext der Elektromobilität dar.